Gesprächskreis „Defibrillator und Angst“

Die Defi-Liga ist eine engagierte Selbsthilfegruppe von Menschen, die einen plötzlichen Herztod überlebt haben und / oder unter medikamentös austherapierten, lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen leiden und somit einen Defibrillator (oder auch ICD für Implantable Cardioverter Defibrillator) benötigen, um weiterleben zu können.
Dieses etwa streichholzschachtel-große Gerät wird unter den Brustmuskel implantiert und ist über eine Sonde mit dem Herzen verbunden. Es gibt bei Bedarf einen völlig unerwarteten Stromstoß ab und das aus dem Takt geratene Herz beginnt (im Idealfall) wieder normal zu schlagen.

Doch ein solcher Stromstoß wird von vielen Betroffenen als unerträgliches Ereignis empfunden (ähnlich dem Tritt eines Pferdehufs vor die Brust), das alleine zu bewältigen für sie schwer, bzw. unmöglich erscheint.

Für den Patienten und seine Angehörigen bedeutet die Implantation eines Defibrillators einen tiefen Einschnitt in die bisherige Lebenssituation, verbunden mit vielen Fragen, Ängsten und Einbußen an Lebensqualität. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass es bestimmte seelische Aspekte gibt, die beim Tragen eines Defibrillators von Bedeutung sind. Während des 1,5-stündigen Gesprächskreises erörterte Christian König mit den Betroffenen diese Aspekte näher und führte mit ihnen spezielle Entspannungsübungen zur Angstreduktion durch.